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   VG Oldenburg, 07.03.2012 - 11 A 84/12   

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VG Oldenburg, 07.03.2012 - 11 A 84/12 (https://dejure.org/2012,2984)
VG Oldenburg, Entscheidung vom 07.03.2012 - 11 A 84/12 (https://dejure.org/2012,2984)
VG Oldenburg, Entscheidung vom 07. März 2012 - 11 A 84/12 (https://dejure.org/2012,2984)
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Wird zitiert von ... (5)Neu Zitiert selbst (10)

  • VG Arnsberg, 12.09.2011 - 14 K 2058/10

    Voraussetzungen für den Widerruf der Waffenbesitzkarte nach Maßgabe des § 45 Abs.

    Auszug aus VG Oldenburg, 07.03.2012 - 11 A 84/12
    Auch ist zweifelhaft, ob die der Verwaltungsvorschrift zugrundeliegende Annahme, eine Person, die ihre Waffe trotz Aufforderung nicht blockieren lässt, sei stets unzuverlässig, in dieser Pauschalität zutrifft (im konkreten Fall verneint z.B. vom VG Köln, Beschluss vom 2. Juni 2010 - 20 L 288/10 - juris Rn. 9; Urteil vom 18. November 2010 - 20 K 1178/10 -, juris Rn. 17 ff.; VG Arnsberg, Urteil vom 12. September 2011 - 14 K 2058/10 -, juris Rn. 31 ff.).

    Die Anwendung des § 20 Abs. 3 Satz 2 WaffG ist nicht deshalb ausgeschlossen, weil der Kläger die Waffe schon vor dem In-Kraft-Treten dieser Vorschrift am 1. April 2008 geerbt hat und er zum Zeitpunkt des Erbfalls nicht zum Einbau eines Blockiersystems verpflichtet war (so auch VG Köln, Beschluss vom 2. Juni 2010 - 20 L 288/10 - juris Rn.7; a.A. VG Arnsberg, Urteil vom 12. September 2011 - 14 K 2058/10 -, juris Rn. 37 ff.).

    Regelungsgegenstand ist somit nicht das Erben von Schusswaffen, sondern der Besitz von Schusswaffen durch Personen, die die Waffe geerbt haben (a.A. VG Arnsberg, Urteil vom 12. September 2011 - 14 K 2058/10 -, juris Rn.40 ff.).

    Eine historische Auslegung bestätigt ebenfalls, dass die Blockierpflicht auch für Waffenbesitzer gilt, welche die Waffe vor dem 1. April 2008 geerbt haben (so auch VG Köln, Beschluss vom 2. Juni 2010 - 20 L 288/10 - juris Rn. 7; diff. VG Arnsberg, Urteil vom 12. September 2011 - 14 K 2058/10 -, juris Rn. 52 ff.).

    Sinn und Zweck des § 20 Abs. 3 Satz 2 WaffG sprechen ebenfalls für eine Anwendung auf Altfälle (a.A. VG Arnsberg, Urteil vom 12. September 2011 - 14 K 2058/10 -, juris Rn. 48 ff.).

  • VG Köln, 02.06.2010 - 20 L 288/10

    Erforderlichkeit der Unzuverlässigkeit des Waffeninhabers aufgrund eines grob

    Auszug aus VG Oldenburg, 07.03.2012 - 11 A 84/12
    Auch ist zweifelhaft, ob die der Verwaltungsvorschrift zugrundeliegende Annahme, eine Person, die ihre Waffe trotz Aufforderung nicht blockieren lässt, sei stets unzuverlässig, in dieser Pauschalität zutrifft (im konkreten Fall verneint z.B. vom VG Köln, Beschluss vom 2. Juni 2010 - 20 L 288/10 - juris Rn. 9; Urteil vom 18. November 2010 - 20 K 1178/10 -, juris Rn. 17 ff.; VG Arnsberg, Urteil vom 12. September 2011 - 14 K 2058/10 -, juris Rn. 31 ff.).

    Die Anwendung des § 20 Abs. 3 Satz 2 WaffG ist nicht deshalb ausgeschlossen, weil der Kläger die Waffe schon vor dem In-Kraft-Treten dieser Vorschrift am 1. April 2008 geerbt hat und er zum Zeitpunkt des Erbfalls nicht zum Einbau eines Blockiersystems verpflichtet war (so auch VG Köln, Beschluss vom 2. Juni 2010 - 20 L 288/10 - juris Rn.7; a.A. VG Arnsberg, Urteil vom 12. September 2011 - 14 K 2058/10 -, juris Rn. 37 ff.).

    Eine historische Auslegung bestätigt ebenfalls, dass die Blockierpflicht auch für Waffenbesitzer gilt, welche die Waffe vor dem 1. April 2008 geerbt haben (so auch VG Köln, Beschluss vom 2. Juni 2010 - 20 L 288/10 - juris Rn. 7; diff. VG Arnsberg, Urteil vom 12. September 2011 - 14 K 2058/10 -, juris Rn. 52 ff.).

    Das Ergebnis, die Blockierpflicht auf Waffen anzuwenden, die vor dem 1. April 2008 geerbt wurden, verstößt auch nicht gegen das Grundgesetz (ebenso VG Köln, Beschluss vom 2. Juni 2010 - 20 L 288/10 - juris Rn. 8).

    Hier liegt lediglich eine "unechte Rückwirkung" vor (VG Köln, Beschluss vom 2. Juni 2010 - 20 L 288/10 - juris Rn. 8; vgl. auch BVerwG, Urteil vom 16. Mai 2007 - 6 C 24/06 -, NVwZ 2007, 1201 ff. - zit. nach juris Rn. 62 f. für die Anwendung verschärfter Zuverlässigkeitsanforderungen auf bereits vorher erteilte Waffenbesitzkarten).

  • BVerwG, 16.05.2007 - 6 C 24.06

    Waffenbesitzkarte, Widerruf, Zuverlässigkeit, Rückwirkung.

    Auszug aus VG Oldenburg, 07.03.2012 - 11 A 84/12
    Das letztgenannte Interesse würde nur sehr unzureichend geschützt, wenn die Vorschrift lediglich auf Erbfälle ab dem 1. April 2008 angewandt würde (ähnl. für die Verschärfung der Zuverlässigkeitskriterien durch das WaffG 2002 BVerwG, Urteil vom 16. Mai 2007 - 6 C 24/06 -, NVwZ 2007, 1201 ff. - zit. nach juris Rn. 43, 47, 49).

    Hier liegt lediglich eine "unechte Rückwirkung" vor (VG Köln, Beschluss vom 2. Juni 2010 - 20 L 288/10 - juris Rn. 8; vgl. auch BVerwG, Urteil vom 16. Mai 2007 - 6 C 24/06 -, NVwZ 2007, 1201 ff. - zit. nach juris Rn. 62 f. für die Anwendung verschärfter Zuverlässigkeitsanforderungen auf bereits vorher erteilte Waffenbesitzkarten).

    Das ist namentlich dann der Fall, wenn bei der gebotenen Abwägung zwischen dem enttäuschten Vertrauen des Betroffenen und der Bedeutung der Neuregelung für das Wohl der Allgemeinheit den Interessen des Betroffenen ein höheres Gewicht einzuräumen ist (BVerwG, Urteil vom 16. Mai 2007 - 6 C 24/06 -, NVwZ 2007, 1201 ff. - zit. nach juris Rn. 64; vgl. auch BVerfG, Beschluss vom 20. Juni 1978 - 2 BvR 71/76 -, BVerfGE 48, 403 ; Beschluss vom 15. Oktober 1996 - 1 BvL 44, 48/92 -, BVerfGE 95, 64 ).

    Der Gesetzgeber darf die Anforderungen an den Waffenbesitz zum Schutz von Leib und Leben der Bürger (Art. 2 Abs. 2 GG) jederzeit verschärfen (vgl. BVerwG, Urteil vom 16. Mai 2007 - 6 C 24/06 -, NVwZ 2007, 1201 ff. - zit. nach juris Rn. 65).

  • BVerfG, 30.03.2004 - 2 BvR 1520/01

    Geldwäsche

    Auszug aus VG Oldenburg, 07.03.2012 - 11 A 84/12
    Sind demnach mehrere Deutungen möglich, von denen aber nur eine zu einem verfassungsgemäßen Ergebnis führt, ist diese geboten (verfassungskonforme Auslegung) (BVerfG, Beschluss vom 30. März 1993 - 1 BvR 1045/89 u.a. -, BVerfGE 88, 145 ; Urteil vom 30. März 2004 - 2 BvR 1520/01 u.a., BVerfGE 110, 226 ; Beschluss vom 11. Januar 2005 - 2 BvR 167/02 -, BVerfGE 112, 164 ).
  • BVerfG, 11.01.2005 - 2 BvR 167/02

    Einbeziehung von Sozialversicherungsbeiträgen des Kindes in den Grenzbetrag des §

    Auszug aus VG Oldenburg, 07.03.2012 - 11 A 84/12
    Sind demnach mehrere Deutungen möglich, von denen aber nur eine zu einem verfassungsgemäßen Ergebnis führt, ist diese geboten (verfassungskonforme Auslegung) (BVerfG, Beschluss vom 30. März 1993 - 1 BvR 1045/89 u.a. -, BVerfGE 88, 145 ; Urteil vom 30. März 2004 - 2 BvR 1520/01 u.a., BVerfGE 110, 226 ; Beschluss vom 11. Januar 2005 - 2 BvR 167/02 -, BVerfGE 112, 164 ).
  • BVerfG, 30.03.1993 - 1 BvR 1045/89

    Verfassungsmäßigkeit der Vergütung des Konkursverwalters

    Auszug aus VG Oldenburg, 07.03.2012 - 11 A 84/12
    Sind demnach mehrere Deutungen möglich, von denen aber nur eine zu einem verfassungsgemäßen Ergebnis führt, ist diese geboten (verfassungskonforme Auslegung) (BVerfG, Beschluss vom 30. März 1993 - 1 BvR 1045/89 u.a. -, BVerfGE 88, 145 ; Urteil vom 30. März 2004 - 2 BvR 1520/01 u.a., BVerfGE 110, 226 ; Beschluss vom 11. Januar 2005 - 2 BvR 167/02 -, BVerfGE 112, 164 ).
  • BVerfG, 15.10.1996 - 1 BvL 44/92

    Mietpreisbindung

    Auszug aus VG Oldenburg, 07.03.2012 - 11 A 84/12
    Das ist namentlich dann der Fall, wenn bei der gebotenen Abwägung zwischen dem enttäuschten Vertrauen des Betroffenen und der Bedeutung der Neuregelung für das Wohl der Allgemeinheit den Interessen des Betroffenen ein höheres Gewicht einzuräumen ist (BVerwG, Urteil vom 16. Mai 2007 - 6 C 24/06 -, NVwZ 2007, 1201 ff. - zit. nach juris Rn. 64; vgl. auch BVerfG, Beschluss vom 20. Juni 1978 - 2 BvR 71/76 -, BVerfGE 48, 403 ; Beschluss vom 15. Oktober 1996 - 1 BvL 44, 48/92 -, BVerfGE 95, 64 ).
  • BVerfG, 17.05.1960 - 2 BvL 11/59

    Nachkonstitutioneller Bestätigungswille

    Auszug aus VG Oldenburg, 07.03.2012 - 11 A 84/12
    Der Inhalt eines Gesetzes ist nach dem Wortlaut (grammatische Auslegung), dem Zusammenhang (systematische Auslegung), dem Zweck (teleologische Auslegung) und der Entstehungsgeschichte (historische Auslegung) der Norm zu bestimmen (vgl. BVerfG, Urteil vom 17. Mai 1960 - 2 BvL 11/59 u.a. -, BVerfGE 11, 126 (130)).
  • BVerfG, 20.06.1978 - 2 BvR 71/76

    Verfassungsmäßigkeit der Einschränkung der Gewährung von Wohnungsbauprämien im

    Auszug aus VG Oldenburg, 07.03.2012 - 11 A 84/12
    Das ist namentlich dann der Fall, wenn bei der gebotenen Abwägung zwischen dem enttäuschten Vertrauen des Betroffenen und der Bedeutung der Neuregelung für das Wohl der Allgemeinheit den Interessen des Betroffenen ein höheres Gewicht einzuräumen ist (BVerwG, Urteil vom 16. Mai 2007 - 6 C 24/06 -, NVwZ 2007, 1201 ff. - zit. nach juris Rn. 64; vgl. auch BVerfG, Beschluss vom 20. Juni 1978 - 2 BvR 71/76 -, BVerfGE 48, 403 ; Beschluss vom 15. Oktober 1996 - 1 BvL 44, 48/92 -, BVerfGE 95, 64 ).
  • VG Köln, 18.11.2010 - 20 K 1178/10

    Bewertung einer Weigerung des Einbaus von Blockiersystemen in Erbwaffen als

    Auszug aus VG Oldenburg, 07.03.2012 - 11 A 84/12
    Auch ist zweifelhaft, ob die der Verwaltungsvorschrift zugrundeliegende Annahme, eine Person, die ihre Waffe trotz Aufforderung nicht blockieren lässt, sei stets unzuverlässig, in dieser Pauschalität zutrifft (im konkreten Fall verneint z.B. vom VG Köln, Beschluss vom 2. Juni 2010 - 20 L 288/10 - juris Rn. 9; Urteil vom 18. November 2010 - 20 K 1178/10 -, juris Rn. 17 ff.; VG Arnsberg, Urteil vom 12. September 2011 - 14 K 2058/10 -, juris Rn. 31 ff.).
  • OVG Nordrhein-Westfalen, 15.05.2014 - 20 A 1853/12

    Verfügung der Blockierung von Waffen als nachträgliche Auflage

    So auch VG Oldenburg, Urteil vom 7. März 2012 - 11 A 84/12 -, juris, Rn. 23; ebenso - trotz im Ergebnis anderer Auffassung - VG Arnsberg, Urteil vom 12. September 2011 - 14 K 2058/10 -, juris, Rn. 52.
  • VG Düsseldorf, 29.11.2016 - 22 K 6047/14

    Widerruf; Waffe; Waffenbesitzkarte; Unzuverlässigkeit; Blockierpflicht ;

    vgl. in diesem Sinne: VG Köln, Beschluss vom 2. Juni 2010 - 20 L 288/10 -, juris Rdn. 9; VG Köln, Urteil vom 18. November 2010 - 20 K 1178/10 -, juris Rdn. 21; VG Arnsberg, Urteil vom 12. September 2011 - 14 K 2058/10 -, juris Rdn. 31; offen gelassen: VG Köln, Urteil vom 28. Juni 2012 - 20 K 6147/11 -, juris Rdn. 28; VG Oldenburg, 7. März 2012 - 11 A 84/12 -, juris Rdn. 15.
  • VG Köln, 28.06.2012 - 20 K 6147/11

    Nachträglicher Einbau von Blockiersystemen in Erbwaffen in Form einer

    Das gegenteilige Urteil des VG Oldenburg vom 07.03.2012 -11 A 84/12- betreffe einen Sonderfall.
  • OVG Schleswig-Holstein, 22.11.2013 - 2 LB 52/12

    Eintragung eines Erben auf einer Waffenbesitzkarte über eine Schusswaffe, die

    Sinn und Zweck des § 20 Abs. 3 Satz 2 WaffG sprechen ebenfalls für eine Anwendung auf Altfälle (so bereits VG Köln, Beschl. v. 2.6.2010 -20 L 288/10- und VG Oldenburg, Urt. v. 7.3.2012 -11 A 84/12- sowie sinngemäß auch OVG Berlin-Brandenburg, Beschl. v. 25.10.2012 - OVG 11 N 20/11- ; so ausdrücklich auch Steindorf/Heinrich/Papsthart, a.a.O., § 20 Rdnr. 8 und Gade/Stoppa, a.a.O., § 20 Rdnr. 12), die auch im Hinblick auf das verfassungsrechtliche Rückwirkungsverbot als sog. unechte Rückwirkung zulässig ist.
  • VG Halle, 17.04.2012 - 3 A 78/11

    Widerruf einer Waffenbesitzkarte wegen fehlenden Besitzes eines Jagdschein sowie

    Eine waffenrechtliche Erlaubnis wird "nicht nur so" erteilt, sondern nur dann, wenn ein vom Gesetz anerkanntes Bedürfnis hierfür gegeben ist (VG Oldenburg, Urteil vom 07. März 2012 - 11 A 84/12 -, Rz. 22, 24).
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